Evangelische Kirchen in Deutschland vereinen über 20.000 Gemeinden mit etwa 20 Millionen Mitgliedern in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). 20 Landeskirchen von der Nordkirche bis zur Evangelischen Landeskirche Baden prägen die protestantische Landschaft. Norddeutschland, Sachsen und Württemberg sind traditionelle evangelische Kerngebiete mit starker reformatorischer Prägung. Historische evangelische Kirchen erzählen Reformationsgeschichte: Die Wittenberger Schlosskirche mit Luthers Thesentür, die Dresdner Frauenkirche als Symbol der Versöhnung, der Hamburger Michel, die Berliner Gedächtniskirche und das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt. Luther- und Bach-Stätten in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind UNESCO-Weltkulturerbe. Gottesdienstzeiten variieren regional: Hauptgottesdienste meist sonntags um 9:30 oder 10:30 Uhr, Abendgottesdienste um 18:00 Uhr. Abendmahl wird meist monatlich gefeiert. Besondere Formate wie Familiengottesdienste, Taizé-Andachten und Citykirchen-Projekte sprechen verschiedene Zielgruppen an. Kirchenmusik mit weltberühmten Thomanerchor Leipzig und Kreuzchor Dresden prägt die Tradition. Diakonie, Bildungsarbeit und gesellschaftliches Engagement kennzeichnen evangelische Gemeindepraxis von Kitas bis Akademien.