Freikirchen in Deutschland erleben bemerkenswerten Aufschwung und bieten über 5.000 Gemeinden mit lebendiger, persönlicher Glaubenspraxis. Diese selbstständigen christlichen Gemeinden zeichnen sich durch Unabhängigkeit vom Staat, freiwillige Mitgliedschaft und Erwachsenentaufe aus. Von traditionellen Baptistengemeinden bis zu modernen Citykirchen prägen sie zunehmend die deutsche Kirchenlandschaft.
Die größten Freikirchen umfassen über 800 Baptistengemeinden, zahlreiche Pfingstgemeinden und charismatische Kirchen, Methodistengemeinden, Adventgemeinden und Brüdergemeinden. Moderne Bewegungen wie ICF, Vineyard und Hillsong sprechen besonders junge Menschen an. Baden-Württemberg hat die höchste Freikirchen-Dichte, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Gottesdienste finden meist sonntags um 10:00 oder 10:30 Uhr statt und zeichnen sich durch moderne Musik, praktische Predigten und persönliche Atmosphäre aus. Viele Freikirchen bieten zusätzlich Gebetsabende, Hauskreise und Jugendgottesdienste. Internationale Gemeinden in verschiedenen Sprachen, von koreanischen über brasilianische bis zu afrikanischen Gemeinden, bereichern die Vielfalt. Freikirchen sind Vorreiter in innovativer Gemeindearbeit, Sozialarbeit und zeitgemäßer Gottesdienstgestaltung.