Sachsen beherbergt über 1.800 Kirchen und ist geprägt von reformatorischer Geschichte und bemerkenswertem Wiederaufbau nach 1990. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens betreut die überwiegend protestantischen Gemeinden, während das Bistum Dresden-Meißen die katholischen Pfarreien verwaltet. Sachsen zeigt einzigartige Kirchenerneuerung nach der friedlichen Revolution. Weltberühmte Kirchen prägen das Land: Die Dresdner Frauenkirche als Symbol der Versöhnung und des Wiederaufbaus, der Meißner Dom als gotisches Juwel an der Elbe, die Thomaskirche Leipzig mit ihrer Bach-Tradition und als Ausgangspunkt der friedlichen Revolution, sowie die Kreuzkirche Dresden als evangelische Hauptkirche. Das Kloster Altzella und die Zittauer Kirchen ergänzen die architektonische Vielfalt. Gottesdienstzeiten spiegeln ostdeutsche Besonderheiten wider: Evangelische Gemeinden feiern meist sonntags um 9:30 oder 10:30 Uhr, katholische Kirchen um 9:00 und 18:00 Uhr. Sachsen zeigt bemerkenswerte Kirchenmusik-Tradition mit dem Thomanerchor Leipzig und Kreuzchor Dresden. Die Friedliche Revolution hat viele Gemeinden politisch geprägt. Pilgerwege wie der Ökumenische Pilgerweg und innovative Dorfkirchen-Projekte verbinden Geschichte mit modernen Gemeindeformen. Sorben-Gemeinden in der Lausitz pflegen zweisprachige Traditionen.